Soldaten, Sprengköpfe und scharfe Munition
„Soldaten, Sprengköpfe und scharfe Munition“ heißt das Buch von Joachim Lenk, das das militärische Leben auf der Haid in Großengstingen auf 232 Seiten mit mehr als 550 Fotos und Abbildungen Revue passieren lässt.
Mit der Munitionsanstalt Haid beginnt 1939 die Geschichte des Standortes Großengstingen, 20 Kilometer westlich von Münsingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entsteht auf dem fast völlig ausgebombten Gelände eine Lungenheilanstalt, bevor dort bis Ende der 1950er-Jahre Flüchtlinge und zahlreiche Heimatvertriebene untergebracht sind. 1958 ziehen die ersten Soldaten in die neu gebaute Eberhard-Finckh-Kaserne ein.
Bis zur Schließung der militärischen Anlage Ende des Jahres 1993 sind dort zum Beispiel das Panzerbataillon 322, einige Fallschirmartilleriebataillone der 1. Luftlandedivision, das Beobachtungsbataillon 270, das Instandsetzungsbataillon 210 sowie das Raketenartilleriebataillon 250 auf der Mittleren Alb stationiert.
Einen Steinwurf davon entfernt befindet sich von 1969 bis 1992 das Sondermunitionslager Golf, in dem die US Armee nukleare Sprengköpfe in streng bewachten Bunkern aufbewahrt. Das ruft Tausende Menschen der Friedensbewegung auf den Plan, die dort zehn Jahre lang zu verschiedenen Zeiten für den Abzug der atomaren Waffen demonstrieren.
Ein Kapitel widmet sich der Standortverwaltung, die von 1957 bis 1993 existiert. Außerdem ist alles Wissenswerte über den Gewerbepark Haid nachzulesen, der 1994 auf dem ehemaligen Kasernengelände entsteht. Vorgestellt werden auch die „Kameradschaft Ehemalige Engstingen” im Deutschen Bundeswehrverband, die „Reservistenkameradschaft Engstingen” und der „Traditionsverband Raketenartilleriebataillon 250”.
„Soldaten, Sprengköpfe und scharfe Munition“ von Joachim Lenk ist im Wiedemann Verlag Münsingen erschienen (kartoniert, 21 x 28 Zentimeter, ISBN: 3-9810687-2-6). Es ist hier für 29,90 Euro plus fünf Euro für Verpackung und Versand zu bestellen.
Ursula von der Leyen Verteidigungsministerin von Deutschland
Peter Finckh
Sohn des Namensgeber der Eberhard-Finckh-Kaserne
Erwin Teufel
Ex-Ministerpräsident von Baden-Württemberg
Cem Özdemier
Grünen-Politiker und ehemaliger Demonstrant
Thomas Rainer
Direktor des Amtsgerichts Münsingen
Lothar Späth
Ex-Ministerpräsident von Baden-Württemberg
Thomas Felder
Liedermacher und ehemaliger Demonstrant
Peter Dietrich
Letzter Kommandeur in der Eberhard-Finckh-Kaserne